Zukunfts AG

Motto: „Wir wollen etwas tun und nicht nur reden!“

Was verbirgt sich hinter dem wohlklingenden Namen? Unsere Zukunfts-AG wurde im September 1998 gegründet, nachdem sich im Rahmen der 25-Jahr-Feier ein Vortrag und eine Podiumsdiskussion mit der Studie „Zukunftsfähiges Deutschland“ beschäftigt hatten. Die wichtigsten Themen der Studie waren

Umwelt und „dritte Welt“,

also die beiden Themen, die wir beachten müssen, um „zukunftsfähig“ zu sein; das sind wir nach der Studie dann, wenn wir gerecht handeln im Sinne der heute Benachteiligten und der zukünftigen Generationen, denen wir die Umwelt hinterlassen.

Die Zukunftsfähigkeit unserer Zivilisation liegt uns am Herzen. Um Zukunft zu haben, müssen wir Menschen aber an unserem Verhalten etwas ändern. Wie können wir mit Freude (und nicht verbiestert, mit erhobenem Zeigefinger) "die Welt" so nutzen, dass wir auch unseren Nachfahren noch genauso lebenswerte Bedingungen hinterlassen? Das ist die Frage, der wir nachgehen wollen. Jeder kann auch im Kleinen etwas bewirken, aber auch für die großen Rahmenbedingungen müssen wir streiten.

Anders ausgedrückt: Im Sinne der Agenda 21 fühlen wir uns für die Nachhaltigkeits-Bereiche Ökologie und Soziales zuständig; den dritten Bereich, die Ökonomie, können wir nur am Rande behandeln, z.B. wenn wir uns für fairen Handel (Fairtrade-Produkte) einsetzen.

Wie funktioniert die Zukunfts-AG?

Wir treffen uns mit den SchülerInnen aus den Klassen 5-13 regelmäßig in Raum U 08;

dort werden Ideen entwickelt, aktuelle Nachrichten ausgetauscht und die eigentlichen Aktivitäten geplant, die dann vorzugsweise nachmittags oder am Wochenende – natürlich immer auf freiwilliger Basis – ausgeführt werden, z.B.:

  • Seit dem Jahr 2000 Teilnahme am KESch-Projekt (Klimaschutz und Energiesparen an Schulen, das heißt: Die Stadt Koblenz, die die Energiekosten trägt, unterstützt uns z.B. beim Isolieren hinter Heizkörpern und gibt uns dafür 30% der eingesparten Kosten – oft weit über 1000,- € im Jahr!)
    Gesamte Einsparungen: Wir haben in unserer Schule in 19 Jahren Strom, Gas (hauptsächlich) und Wasser im Wert von 126790 € (weit über einhundert-tausend Euro) gespart.
  • Seit 2002 Betreuung einer Streuobstwiese und Apfelsaft-Produktion im Rahmen der Aktion „Schälseit“ (Verkauf am Adventsbasar – lecker!); das ist ein Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt (Biodiversität).
    Gesamternte: 12390 kg Äpfel in 18 Jahren bzw. über zwölftausend Flaschen Apfelsaft.
  • Finanzierung und Planung einer Photovoltaik-Anlage im Jahre 2005 am Lehrerparkplatz; mit der Investition (10 000 € - Hälfte der Gesamtkosten – aus KESch-Geld, vom Förderverein und Sponsorenlauf) fördern wir die Marktreife dieser regenerativen Energiegewinnung und das Bewusstsein dafür, verstärkt durch die Anzeigetafel im Foyer, die die aktuelle Leistung sowie die Gesamtproduktion (inzwischen über 25 000 kWh) darstellt; der Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist und erwirtschaftet ca. 1100 € im Jahr, die Hälfte davon für uns.
    Mit diesen Aktivitäten und der Unterstützung der AG „Schulverschönerung und Schulgarten“ (Leitung Frau Weiß und Herr Schmitt) haben wir es geschafft, im Jahr 2005 offiziell das Prädikat „ökologische Schule“ zu bekommen, das wir auch weiterhin zu Recht tragen wollen…
  • Umweltwettbewerbe der Klassen: Wer achtet am besten darauf, in der Pause das Licht zu löschen und (in der Heizperiode) die Fenster zu schließen; wer schafft im Klassenzimmer die Mülltrennung…
  • Andere Wettbewerbe, so wurden wir z.B. Energiesparmeister Rheinland-Pfalz 2014.
  • Einen weiteren Preis erhielten wir für die Zusammenarbeit mit anderen Schulen, z.B. in Sachen Solaröfen. Das geschieht vor allem im Rahmen von „NÖKOSCH“, dem Netzwerk ökologischer Schulen.
  • Auf dem Schulhof haben wir eine Kräuterspirale fachgerecht anlegen lassen.
  • Mit KESch-Geld wurden u.a. ein Anhänger, ein Kicker, Bänke für den Schulhof und ein „Energiefahrrad“ angeschafft; regelmäßig bezahlen wir damit die (inzwischen Tausende) Blumenzwiebeln, die die Blumenfeen mit SchülerInnenhilfe vergraben und andere Zierpflanzen.
  • Spenden z.B. für Regenwald-Projekte, für ein Kinderheim in Indien etc.
  • Sammeln von Kork im Eingangsbereich der Schule; damit „retten“ wir diesen wertvollen Rohstoff und unterstützen ein Heim für Epileptiker, das die Korken in „Kork“ – einem Ort bei Heilbronn – recycelt.
  • Nach langem Hin und Her haben wir erreicht, dass Recycling-Papier beim Kopieren verwendet wird, und wir beteiligen uns an den Mehrkosten.
  • Das getrennte Sammeln von Altpapier klappt schon einigermaßen…
  • Wir überzeugten z.B. IKEA, im Eingangsbereich auf sparsame LEDs umzustellen.
  • Seit kurzem „googlen“ wir nur noch mit Ecosia, der Suchmaschine, die Bäume pflanzt.

Noch in der Planungsphase sind folgende Aktionen:

  • Durch Reflektoren auf den Fensterbänken möchten wir öfter das Licht ausschalten, was dank der Aufkleber auf den Lichtschaltern auch gezielter möglich ist.
  • Unter anderem durch den Verkauf von fair gehandelter Schokolade und dem Genuss von ebensolchem Kaffee möchten wir „Fairtrade-Schule“ werden.
  • Eventuell können wir uns auch um den Titel „Klimaschule“ bewerben.
  • Mehrere Insektenhotels sind im Bau; ein Fledermauskasten sucht noch einen geeigneten Standort bzw. Gesellschaft, damit auch Fledermäuse ihn annehmen.

Für eine Projektwoche zum Thema „Ökologische Schule“ liegt ein fertig ausgearbeitetes Konzept vor.