Balancieren für ruandische Freunde - Gymnasium auf dem Asterstein trotzt Pandemie und spendet

„Eine wunderbare Sache und eine schöne Ablenkung in diesen Tagen“, so lautete das Fazit einiger Eltern und Schüler, die sich von der jüngsten Aktion der Ruanda AG des Gymnasiums auf dem Asterstein begeistert zeigten.

Anstelle des sonst üblichen Sponsorenlaufes hatten sich die Organisatoren der Ruanda AG des Gymnasiums auf dem Asterstein einen Balancierwettbewerb ausgedacht, der neben Spaß und Bewegung vor allem auch die Belange der ruandischen Schulpartnerschaft des Gymnasiums zum Ziel hatte.

An einem ganzen Vormittag balancierten mehrere hundert Schüler der Orientierungs- und der Mittelstufe diverse Alltagsgegenstände auf ihren Köpfen durch einen Hindernisparcours. Pro Rundeoder Minute sollte gespendet werden. Und die Astersteiner waren in wahrer Spendenlaune. Sagenhafte 7000€ konnten innerhalb von drei Stunden und mit viel Spaß erlaufen werden. Geld, das sowohl einem Armenschulprojekt in Kirenge, einem Straßenkinderfußballprojekt in Kigali, einem Schulprojekt von Reiner Meutsch in Ruanda sowie einer Gesundheitsstation an der Grenze zu Burundi zu Gute kommen wird.

Eigentlich wollten wir in diesem Jahr 2020 die vierte Schülerreise nach Ruanda organisieren, sagt Niko Neuser, einer der Initiatoren der Ruandapartnerschaft des Gymnasiums auf dem Asterstein. Die Tickets waren bereits gebucht und das Programm fertig. Corona hat uns hier einen Strich durch die Rechnung gemacht. Für 2021 starten wir den nächsten Versuch. Niko Straßburg und Anna Grüterich organisierten gemeinsam mit Sascha Kaiser aus dem Fachbereich Sport und den Klassenlehrern diesen Wettbewerb. „Die Berichte unserer Freunde aus Ruanda sind teilweise besorgniserregend. Obwohl vieles weiter in geordneten Bahnen läuft, gibt es bspw. eine Ausgangssperre ab 19 Uhr. Viele Ruander können ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen, Lehrer an Privatschulen wurden entlassen, Kollegen unserer Partnerschule haben deutliche Gehaltskürzungen erfahren. „Dieser Balancierwettbewerb ist auch ein Signal der Solidarität mit unseren ruandischen Freunden“, sagt Niko Straßburg. „Bei unserem letzten Besuch 2018 hatten wir gemeinsam versucht, Alltagsgegenstände traditionell auf dem Kopf zu balancieren und hatten alle miteinander viel Freude daran.“ „Unsere ruandischen Freunde haben sich ebenfalls an der Challenge beteiligt und uns entsprechende Videos geschickt“, berichtet Anna Grüterich. Michael Konrath als Vater zweier Schüler unserer Schule und Ruandafreund hat in seiner Werbeagentur einen entsprechenden Kurzclip gedreht, der zu Werbezwecken genutzt wurde. Unter www.gymnasium-asterstein sowie in Instagram unter #ruandachallenge können Bilder und das Video angeschaut werden. Spenden sind weiterhin möglich. Obwohl derzeit viele Einschränkungen unseren Alltag bestimmen ist die Ruanda-AG froh darüber, mit der erfolgreichen Ruanda-Challenge einen weiteren Beitrag zu dieser sehr lebendigen Schulpartnerschaft geleistet zu haben. Alle freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen, entweder in Ruanda oder am Asterstein.

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