Malu Dreyer diskutierte mit Schülern

Im Anschluss an die ZDF Sendung Maybrit Illner, an der Frau Dreyer als Studiogast teilnahm und der die Schüler als Zuschauer beiwohnten, kamen die rheinland-pfälzischen Landsleute in der Hauptstadt ins Gespräch und verabredeten sich. „Wenn ihr mich einladet, dann besuche ich euch“, versprach die Ministerpräsidentin und hielt Wort.

Es dauerte, bis ein passender Termin gefunden wurde. Am vergangenen Freitag war es dann soweit. Polizeifahrzeuge und zwei gepanzerte Limousinen hielten vor dem Eingangsbereich des Gymnasiums. Wolfram Krauss, kommissarischer Schulleiter, sowie Vertreter der gesamten Schulgemeinschaft begrüßten die Entourage aus Mainz.

Zunächst wurde Frau Dreyer durch das Schulgebäude in die Bibliothek geführt. Hier warteten gespannt die Vertreter der Schulleitung, der Lehrer-, Eltern- und Schülerschaft sowie Vertreter der Stadt Koblenz und der ADD. In lockererer Gesprächsatmosphäre erläuterte Schulleiter Krauss die Schwerpunkte der Schule. Begabtenförderung, Leistungskurse Sport und Bildende Kunst, die Erfinder-, Zukunfts- und Ruanda-AG und zahlreiche weitere Aktivitäten wurden von den jeweiligen Fachbereichsvorsitzenden und Verantwortlichen anschaulich und kurzweilig vorgestellt. Natürlich durfte die Verköstigung des schuleigenen und ökologisch produzierten Apfelsaftes nicht fehlen.

Der Bau der neuen Sporthalle sowie der Fortbestand des breiten Angebotes an Wahlmöglichkeiten in der MSS wurden im Beisein des ADD Referenten Herrn Hammer und der Kulturdezernentin Frau Scholz-Theis ebenfalls diskutiert. Auch das Engagement des Olympiasiegers Fabian Hambüchen, der vertretungsweise Sportunterricht Gymnasium Asterstein erteilen wird, wurde zur Freude von Frau Dreyer thematisiert.

Anschließend stand dann der eigentliche Höhepunkt des Besuches an. Die Diskussion mit der gesamten Oberstufe. Dabei wurden vielfältige Themen angerissen und zahlreiche Fragen gestellt. Pia Laabs und Abigail Merker aus dem Leistungskurs Sozialkunde Fragen aus einer Lostrommel, in die jeder Interessierte im Vorfeld Fragen einwerfen konnte.

Zu den ausgewählten Themen zählten etwa die Situation der Flüchtlinge in Deutschland, der richtige Umgang mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, das Bildungs- und Ausbildungssystem in Rheinland-Pfalz, die Zukunft des Flughafens Hahn. Auch Persönliches, etwa Frau Dreyers Verhältnis zu Julia Klöckner oder ihre Einstellung zu US Präsidentschaftskandidat Donald Trump fanden Raum.

So erfuhren die Anwesenden, dass die heutige Juristin und Ministerpräsidentin in ihrer Jugend gerne Lehrerin geworden wäre und dass man als Politikerin keine Angst vor der Öffentlichkeit haben dürfe. Früh entschied sich Frau Dreyer laut eigener Aussage für den Eintritt bei den Sozialdemokraten und dies trotz eines Vaters, der in der CDU aktiv.

Zum Abschied dankte Malu Dreyer für die kurzweilige offene Diskussion, die auch kritische Fragen ermöglichte. Sie ermutigte die Schülerinnen und Schüler, sich aktiv in der Politik, für sich selbst aber auch insbesondere für die Gesellschaft zu engagieren. Beispielhaft hob sie die schlechten Erfahrungen der jungen Briten durch das Brexitvotum hervor, das zwar keinesfalls gewollt, aber durch eine zu geringe Wahlbeteiligung dieser Altersgruppe nun zähneknirschend hingenommen werden müsse.

Vor ihrer Abfahrt nahm sich Frau Dreyer im Foyer der Schule noch die Zeit für das ein oder andere persönliche Gespräch und ein paar Erinnerungsfotos.

Unter Beifall verabschiedete die Schulgemeinschaft die Ministerpräsidentin in dem Wissen, einen spannenden und lehrreichen Tag mit der höchsten Repräsentantin des Landes erlebt zu haben.

Bericht: Hr. Neuser 

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