Neue Streuobstwiese in Korweiler

Rührige Umwelt-AG des Koblenzer Gymnasiums auf dem Asterstein pflanzte 71 Bäumchen

Korweiler hat eine neue Streuobstwiese. 71 Apfelbäume konnten jetzt auf dem Grundstück eines Lehrers des Koblenzer Gymnasiums auf dem Asterstein (GadA) gepflanzt werden. Damit ist ein weiterer wichtiger Lebensraum für Tiere entstanden. Initiator des Projektes ist die Umwelt-AG des GadA.

Bereits 2020 entschied sich die Schulgemeinschaft des Gymnasiums in Koblenz, Obstbäume zu pflanzen und sich auf diese Weise für Tiere wie Vögel, Insekten und Spinnen einzusetzen. 20 Bäumchen wurden auf der Ausgleichsfläche in der Nähe der Schule in die Erde gesetzt. Das kam gut an. So gut, dass man sich schnell entschied, weitere Bäume pflanzen zu wollen. Dankenswerterweise war rasch eine Fläche gefunden. Der Mathematiklehrer aus Korweiler erklärte sich bereit, einen Teil seines landwirtschaftlich genutzten Grundstücks zur Verfügung zu stellen, auch wenn dies für ihn finanzielle Einbußen bedeutet. Und so fanden sich im März drei Lehrer samt deren Familien an zwei Wochenenden im Hunsrück ein, um die Bäume zu pflanzen. Coronabedingt konnten leider keine Schüler mit anpacken.

„Wir freuen uns, dass wir die landwirtschafliche Fläche in eine artenreiche Streuobstwiese umwandeln durften“, so Lehrerin Anna Grüterich. „Dadurch kann sich eine artenreiche Tierwelt ansiedeln.“

„Zudem filtern die Bäume CO2 aus der Luft, das ist gut gegen den Treibhauseffekt“, ergänzt Dr. Stephan Balk.

Die Kosten für Pflanzerde, Pflanzpfosten, Kordel, Baumschutzspiralen, Spaten und Schubkarren in ausreichender Zahl sowie die Hochstämmchen wurden vom Lehrer des GadA übernommen, dem das Grundstück gehört und der mit seiner Familie beim Pflanzen vom Bohren der Löcher bis zum Stammschutz die Hauptarbeit übernahm. „Zwar wird die Wiese statt jährlich 5000€ nur noch 600€  erwirtschaften, aber das ist es mir wert“, sagt er.

Hand anlegen konnten einige Schüler nach der Lockerung der Coronaregeln schließlich doch noch -  auf der Ausgleichsfläche in Koblenz. Sechs junge Leute vom GadA sowie die ehemalige Elternvertreterin Dr. Uta Wettlaufer-Zimmer mit Familie ersetzten durch Trockenheit und Wildbiss geschädigte Apfelbäume.

"Das ist gut für den Wasserhaushalt der Wiese und unterstützt eine Kaltluftschneise für gute Luft im Sommer in der Stadt", erklärt Lea Schmidt, die gerade ihr Abitur bestanden hat.  Zum Einsatz kommen konnten auch ihre für „Jugend forscht“ ersonnenen Tonstäbe. Sie sorgten nicht nur nicht für den zweiten Platz im Wettbewerb. Auch in der Praxis können die Stäbe nun zeigen, was sie drauf haben: in der Nähe der Stämme in den Boden eingebracht, dienen sie den Bäumen zur besseren Wasseraufnahme.

Bericht: Stephan Balk

Zurück