Veranstaltung: Erinnerung an die Bücherverbrennung vor 90 Jahren

 

Am 10. Mai 2023 jährte sich der Höhepunkt der Bücherverbrennung, die in Deutschland von der NSDAP angestoßen wurde, zum neunzigsten Mal. An diesem einen Tag wurden allein in Berlin 20.000 Bücher zum Opfer der Flammen. Die Nationalsozialisten versuchten, alle Bücher zu vernichten, die von Autor;innen verfasst wurden, die entweder einer von den Nazis verfolgten Gruppe angehörten, oder die von Werten schrieben, die die Nazis verachteten (wie zum Beispiel Antifaschismus, oder Gleichberechtigung) und wir dürfen uns heute freuen, dass ihnen dies nicht vollends gelang.

 

Zu eben diesem Datum rief die Koblenzer Kultur- und Bildungsdezernentin Frau Dr. Margit Theis-Scholz einige Schulen dazu auf, an einer Veranstaltung in der Stadtbibliothek teilzunehmen, bei der die Schüler;innen dann Bücher vorstellen konnten, die ihrer Meinung nach auch in 90 Jahren noch gelesen werden sollten.

Als Frau Gerlach der 10a im Geschichtsunterricht davon erzählte, waren 5 von uns direkt bereit, sich engagiert an diesem Projekt zu beteiligen. Wir trafen uns daraufhin in einigen Schulstunden und Pausen und einigten uns dabei, gemeinsam die Bücher „Das doppelte Lottchen“, sowie „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner vorzustellen. Wir entschieden uns für diese Werke, da sie für uns und viele andere Menschen ein schöner Bestandteil der Kindheit waren, und wir denken, dass sie auch in Zukunft noch viele Kinder, aber auch Erwachsene erfreuen werden. Ein weiterer Grund war außerdem, dass Kästner einer der ersten Autoren war, der Kindern eine Stimme und ihren eigenen Willen gab, was dafür sorgte, dass auch seine Bücher dem Feuer zum Opfer fielen.

 

Als nun der „große Tag“ gekommen war, fuhren wir fünf Schüler;innen vormittags per Bus in die Stadt, um uns mit Frau Gerlach an der Bibliothek zu treffen. Dort hatten wir dann noch ein bisschen Zeit, in der wir u.a. von einer RPR1 Reporterin zu der Veranstaltung und unseren Erwartungen an diese interviewt wurden. Um 12 Uhr leitete Frau Dr. Margit Theis-Scholz dann die Veranstaltung ein, woraufhin die Schulen begannen, dem Publikum von etwa 25-35 Menschen, zu denen auch zwei Abgeordnete des Stadtrates gehörten, ihre Bücher vorzustellen. Andere Schulen wählten hier Bücher wie zum Beispiel „Das Tagebuch der Anne Frank“, oder „Im Westen nichts Neues“. Danach konnten wir uns dann noch mittels QR-Code noch eine künstlerische Installation in der Stadtbibliothek anschauen um zu sehen, welche Bücher damals vernichtet werden sollten.

Im Schaukasten neben dem Schüler-Kopierer haben wir eine Übersicht zum Thema „Bücherverbrennung am 10.5.1933“ und zu der beschriebenen Veranstaltung der Stadt zusammengestellt

Alles in allem war diese Veranstaltung für uns sehr interessant, spannend und auch lehrreich für die Zukunft.

(Jeremias Kruse, 10a)

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