Vortrag am Mittwoch, 13.12.2017, um 19:30 Uhr

Die Kehrseite der technischen Entwicklung – Internetsucht und digitaler Stress im Jugendalter. Ergebnisse aus der Studie „always on“

An der Längsschnittstudie „always on“ des Forschungsschwerpunktes Medienkonvergenz der Johannes Gutenberg Universität Mainz haben ca. 160 Schüler und Schülerinnen des Gymnasiums auf dem Asterstein in bisher zwei Umfragerunden teilgenommen. Die dritte und abschließende Datenerhebung wird Anfang nächsten Jahres erfolgen.

Herr Dr. Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Studie und u.a. Mitglied im Fachverband ‚Medienabhängigkeit‘ sowie im Expertengremium ‚Prävention und Frühintervention bei Internetsucht‘ des Drogen- und Suchtrats der Bundesdrogenbeauftragten, wird uns am Mittwoch, dem 13.12.17, um 19:30 Uhr in seinem Vortrag das Störungsbild der Internetsucht vermitteln und hierzu erste Befunde der Längsschnittstudie „always on“ vorstellen.

„Die – teils intensive – Beschäftigung mit dem Internet gehört für heutige Jugendliche als fester Bestandteil zum Alltag. Während viele Jugendliche fraglos einen funktionalen – und damit weitestgehend unbedenklichen - Gebrauch der vielseitigen Möglichkeiten neuer Technologien (z.B. für die Kommunikation) aufweisen, kommen für zu einige Jugendliche auch die negativen Kehrseiten der modernen vernetzten Welt zum Vorschein: Der Verlust der Kontrolle über das eigene Nutzungsverhalten, Unruhezustände und Reizbarkeit bei verhindertem Onlinezugang, die Fortführung der Nutzung trotz damit verbundener negativer Folgeerscheinungen und der Verlust an Interesse an alternativen Beschäftigungen, die früher einmal Spaß gemacht haben, sowie soziale Isolation sind Kennzeichen einer Internetsucht – ein klinisches Störungsbild unter dem aktuell ca. 2 – 3% der Jugendlichen in Deutschland leiden.“

Im Anschluss an den Vortrag wird die Möglichkeit zur Diskussion bestehen.

 

Dr. Müller/W.Westerwalbesloh-Fleck

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