Bildende Kunst

Das Fach Bildende Kunst nimmt auf unserem Gymnasium traditionell einen hohen Stellenwert ein: Es finden regelmäßig Leistungskurse in der Oberstufe statt.

Bedeutung des Faches Kunst

Wir sind alle überzeugt, dass dem Fach Bildende Kunst vor allem in Zeiten einer zunehmend "visualisierten Welt" eine besondere Bedeutung zu kommt, da hier Wahrnehmungsfähigkeit und Urteilsvermögen, selbstständiges Arbeiten und kreative, problemlösende Kompetenzen geschult werden. Dabei bietet gerade das Fach Bildende Kunst Möglichkeiten des ganzheitlichen Lernens, in dem Emotionen, sinnliche Erfahrungen und Selbstausdruck sehr wichtig sind.

Fähig- und Fertigkeiten

Nicht nur die Fähigkeiten wie Zeichnen, Malen, plastisches Gestalten, das Collagieren und drucktechnische Fertigkeiten, das Verstehen von Architektur und Design bilden die Grundlage für diese Zielsetzung. Auch das aktuelle internationale Kunstgeschehen (Fahrten zur Biennale nach Venedig), öffentliche Ausstellungen und künstlerische Medienereignisse werden mit einbezogen (Museumsfahrten nach Bonn, Kön, Düsseldorf, Frankfurt, Mainz, Wiesbaden). Video, Film, Fotografie und Computergrafik sind künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten, die ebenfalls im Kunstunterricht unseres Gymnasiums vermittelt und aufgegriffen werden, wenn die Schülerinnen und Schüler in ihnen gestalterische Aufgaben bzw. Ideen realisieren wollen.

Sprachliche und reflexive Beschäftigung mit Kunst

Vorbild/Nachbild: Schüler stellen ein Bild aus der Kunstgeschichte nach

Den Hintergrund für alles künstlerisch-praktische Arbeiten bildet - von der Klasse 5 an - auch die sprachliche und reflexive Beschäftigung mit Kunst, Künstlern und künstlerischen Techniken, mit der Geschichte der Kunst und ihren religiösen, politischen, wirtschaftlichen, sozialen und individuellen Bezügen. Intensiviert in Klasse 10 und weitergeführt in den Grund- bzw. Leistungskursen Bildende Kunst der Oberstufe, gewinnt die theoretische Einbindung praktisch-gestalterischer Ziele und Abläufe an Attraktivität, wenn die Schülerinnen und Schüler erleben, dass sie sowohl in den sichtbaren Ergebnissen als auch in ihrer Allgemeinbildung sicherer werden. Verzahnung ist das Motto - Lernen durch eigenes Tun und (Nach-)Denken der Weg.

Es stehen nicht in erster Linie kunsttheoretische und künstlerisch-praktische Kenntnisse im Vordergrund. Gerade das künstlerische Arbeiten trägt eine Fülle von begleitenden Möglichkeiten der individuellen wie der sozialen Erfahrungen in sich. Jede noch so klar formulierte Aufgabenstellung birgt den ganz eigenen, unverwechselbaren Gedankengang und dessen gestalterische Umsetzung eines jeden einzelnen Kindes, Jugendlichen oder erwachsenen Schülers, seine ,Handschrift', seine ,Farben', seine ,Ruhe' oder ,Dynamik', seine engere oder weitere Auffassung dessen, was die Aufgabe ist oder wie man sie auf ganz unterschiedliche Weise lösen könnte. Alleine oder mit anderen gemeinsam, schneller oder langsamer, durch lockeres oder sehr genaues Vorgehen, systematischer oder auf den Spuren von überraschenden Wendungen.

Schlüsselqualifikation

Das Sich- Einlassen auf eine Situation, deren weitere Entwicklung nicht wirklich programmierbar ist und nicht vorhersehbar, ob sie gelingt, das Durchhalten von ,Durst-Strecken', das Eingehen auf Vorschläge anderer, das Zusammenarbeiten mit Partnern oder im Team, das Bei-der-Stange-Bleiben, auch wenn bestimmte Arbeitsabschnitte mühsam sind - das Fach Bildende Kunst fordert solche Verhaltensweisen und Fähigkeiten geradezu heraus. Sie entscheiden mit über den erreichbaren Erfolg und werden zugleich zu Schlüsselqualifikationen, die jedem anderen Schulfach zugute kommen - natürlich der charakterlichen und geistigen Bildung der jungen Menschen überhaupt.

Das Fach Bildende Kunst bildet nicht nur, es macht auch Spaß und es bringt sichtbare Ergebnisse hervor, auf die man lange stolz sein kann!

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